Namensgebung

Grafenschachen

Eine erste Nennung unseres Heimatortes findet sich im Jahre 1331 al Graphsahia. Die erste urkundliche Aufzeichnung über Grafenschachen findet sich im Batthyany’schen Familienarchiv in Körmend (Alm. II, ladula 1-23). Die Urkunde stammt aus dem Jahre 1358 und nennt die Gemeinde Groffensach seu Grofunsah.

1393 und 1425 wird Grafenschachen als Grofansah und Groffonsah (ebenfalls im Körmender Archiv), ferner als Groffenschachen (1455 im Landesarchiv des Kapitels Pressburg) und als Groffunsach wieder im Körmender Archiv im Jahr 1475, bezeichnet.

Aus sprachlichen und historischen Gründen kann angenommen werden, dass Grafenschachen eine deutsche Gründung ist. Der Name Grafenschachen lässt sich daraus ableiten, dass unser heutiges Gebiet stark bewaldet war und es sich um Königsgut handelte, also von Grafen verwaltet wurde (Groffansah – gräflicher Wald).

Unserem Ortsnamen liegt demnach ein Dativ des mittelhochdeutschen grâvenschache „der Grafenwald“ zugrunde. Er wurde aber auch unter Ausstoßung der Dativendung(-en) als Grofunsah in die magy. Sprache entlehnt. Das magy. „gróf“ „Graf“ aus dem Deutschen entlehnt ist, verstand man den ersten Bestandteil des Ortsnamens sehr wohl, dessen zweiten Bestandteil, sah, verstand man nicht. 

In jüngerer Zeit deutete man den Namen auf Grund der dt.-mdal. Aussprache als Grabenschachen. Man übersetzte daher amtlich seinen ersten Bestandteil mit árok „Graben“ und fügte, da man den zweiten Bestandteil -schachen nicht mehr verstand, das allgemeine szállas („Wohnsitz“, „Siedlung“) hinzu. Somit lautete die ungarische Bezeichnung für unser Grafenschachen Àrokoszállás.

Kroisegg

Der deutsche Ortsname Kroisegg geht auf die speziell steirische Nebenform kroiss zu mhd. kruiz, krebez „Krebs“ zurück. Der Name scheint mit dem 2-3 km entfernten, bereits in der Steiermark liegenden Ort Kroisbach in Zusammenhang zu stehen. Vermutet wird, dass unser Kroisegg eine ehemalige Flur von Kroisbach war.

Die Bezeichnung Rolnik aus dem Jahre 1388 und Raconik bzw. Rakonik aus dem Jahre 1392 leiten sich vom aslowen. rak(u) „Krebs“ ab; es ist jedoch auch wahrscheinlich, dass sich diese beiden Begriffe eher auf Kroisbach in der Steiermark beziehen.

Gestützt wird diese Vermutung darauf, dass die Orte in dem Dreieck Pinkafeld – Oberschützen – Bernstein allesamt Gründungen aus dem 16./17. Jahrhundert sind. Dagegen spricht auch eine große Lücke in der urkundlichen Überlieferung. Die Gründung Kroiseggs liegt daher wahrscheinlich im 16. Jahrhundert.

Das amtliche magy. Hidasdrákosd ist mit „Krebsenbrücke“ zu übersetzen, oder besser gesagt, mit „Ort an der Krebsenbrücke“.

Unterwaldbauern

Über die Entstehung der Bezeichnung Unterwaldbauern ist wenig bekannt. Aus Unterlagen geht hervor, dass Unterwaldbauern erstmalig im Jahre 1668 erwähnt wird. Der Begriff Unterwaldbauern dürfte auch schon zur damaligen Zeit in Gebrauch gewesen sein, wobei nicht von der Ortschaft

Unterwaldbauern im eigentlichen Sinn die Rede war, sondern vielmehr „die Unterwaldbauern“, also tatsächlich Bauern, gemeint waren. Davon zeugen nach die Visitationsberichte, die beispielsweise im Jahre 1732 von der Errichtung eines Schäfflerhofes „bei den Unterwaldbauern“ berichten.